Was hatte ich Action früher auf meinem Linux-Desktop. Ständig irgendwelche Aktualisierungen, ab und an ein neuer Kernel und ein paar kleine Module von denen immer eines irgendwie kaputt war. Meine Arbeits-Software so das übliche, gerne mal eine neue Version von Firefox oder Thunderbird und OpenOffice wandelte sich auch ständig.

Seit gut einem Jahr ist nun Ruhe eingekehrt und wenn ich früher zu meiner Frau sagte "Schatz, ich bin am Rechner", dann hieß das meistens sich mit dem System zu beschäftigen und dann auch Arbeit zu erledigen, von der ich schon vorher reichlich hatte.

Da ich einige Monate zuvor begonnen hatte GTD zu nutzen ist das im Rückblick und im zeitlichen Verlauf bis heute durchaus messbar geworden.

Inzwischen sage ich nur noch selten "Schatz, ich bin am Rechner", sondern eher ein "Ich geh schnell noch was erledigen" und bin dann auch im Wortsinne "schnell" wieder da.

Es ist kein Famous-Last-Word mit ewigen Computerorgien im Anschluss, sondern seit gut einem Jahr kann ich mich auf meine Arbeit konzentrieren und muss mich nicht mehr mit dem System beschäftigen.

Im Gegenteil, mir ist fast langweilig und manchmal gehe ich völlig enttäuscht nach einer Weile wieder ins Wohnzimmer, weil einfach nichts zu tun war.

Alle Arbeit für den Abend erledigt, das System läuft und läuft und läuft …​ und ich hab Zeit, die zunächst mit Langeweile kompensiert wurde.

Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich auch weniger Spaß an Basteleien habe als noch vor 2 Jahren, aber selbst wenn ich diesen Spaß-Anteil voll rausrechne bleiben immer noch einige (zu viele?) Zeitanteile über, die ich investieren musste um eine arbeitsfähige Umgebung zu bekommen und zu behalten (die Variante "nie wieder updates, dann ändert sich auch nichts" mal außen vor).

Seit ich mit dem Mac unterwegs bin entfällt das, alle Standard-Programme erfüllen ihren Zweck und sind auch zweckmäßig designed. Seit dem kann ich meine Arbeit erledigen und da die messbar(er) geworden ist in den letzen 1,5 Jahren kann ich sagen, dass ich mehr Arbeit in weniger Zeit erledigt bekomme. Wenn ich das noch ein wenig in Richtung "ich hab mich selber optimiert" verschiebe, kann ich sagen, dass der Mac - bzw. alle Apple-Produkte die ich im Einsatz habe (iMac, MacBook, iPhone, TimeCapsule) - mir einen persönlichen (gegen Vorliebenwandel und Eigenverbesserung bereinigten) Zeitvorteil von ca. 10-15% gebracht haben. Und das halte ich für eine Menge.

Das heißt doch, Apple schenkt mir das wertvollste überhaupt: Zeit.

Und das einzige was Apple dafür haben will ist: Geld - und da auch nur die Differenz zwischen Standard-Plan-A Gerät/Software und den Produkten mit dem Apfel drauf. Lassen wir die 30% teurer sein als ein Vergleichsgerät, dafür bekomme ich aber 10-15% Zeit geschenkt, das sind bei mir in der Woche so 1-2 Stunden etwa (40 Stunden/Woche beim Kunden ohne Sparpotential + 10 Stunden/Woche extra für meine Firma an meinem Rechner).

Macht bei - sagen wir 40 Arbeitswochen im Jahr - ca. 60 eingesparte Stunden.

Das ist eine Woche Extraurlaub mit Frau und Kind(ern :-). Un-Be-Zahl-Bar.